Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten und hier ist guter Rat teuer, besonders, was die Hardwarekosten angeht. Spontan fällt mir dazu ein:
a) RCD Typ B+ und kurzzeitverzögert:
Wenn der RCD beim Einschalten der Maschine fällt und es sich um transiente Ableitströme handelt, könnte man über einen kurzzeitverzögerten RCD nachdenken (damit meine ich nicht einen selektiven RCD). Bei Maschinen mit FU wäre RCD-Typ B+ ganz sinnvoll, ist bereits so einer verbaut? Ansonsten wäre z. B. so eine Ausführung hilfreich: (Siemens 5SV3342-4KK14,
https://mall.industry.siemens.com/mall/ ... 3342-4KK14), gibt es auch von Doepke - das Problem ist, dass solche RCDs leider richtig teuer sind (der Siemens-RCD kostet ca. 600 €).
b) Hochlaufsequenz:
Wenn die RCD-Auslösung reproduzierbar beim Hochfahren der Maschine passiert, lässt sich evtl. die Inbetriebnahmesequenz überdenken.
c) Differenzstromauslöser:
Festanschluss und RCM statt RCD.
d) Leitungskapazitäten:
Lange Zuleitungen zum Motor bedeuten größere Kapazitäten zum Erdpotential, lässt sich der Leitungsweg Motor <-> FU verkürzen?
e) Filter mit Drosseln:
Verfügt der FU über einen Unterbaufilter? Wenn ja, lässt sich dieser evtl. durch eine moderne Variante mit verdrosselten Y-Kondensatoren ersetzen (ist leider teuer)
f) Flankensteilheit:
Ein Sinusfilter am FU-Ausgang könnte was bringen (auch teuer)
g) Eine Netzdrossel könnte was bringen oder
h) mal über einen neuen und moderneren FU nachgedacht?
Eine Ableitstrommessung mit einer Stromzange sollte Standard bei der Inbetriebnahme sein. Schlussendlich macht alles ab Punkt c) eine Ableitstrommessung im laufenden Betrieb und diversen Betriebszuständen nötig, wobei die meisten Strozangen bei 50 Hz messen und im Fall eines FU eine Ableitstromanalyse bis in den Kilohertzfrequenzbereich sinnvoll ist.